Houdek/Huemer:
Akarophobiker, Architektur-Nostalgiker, Heidi Klum und andere

Die brutalistische Architektur des Berliner Botschaftsgebäudes der Tschechischen Republik ist die gemeinsame Inspirationsquelle für die neuen Werke der Maler Vladimír Houdek (CZ) und Markus Huemer (AT), die vom 27.3. bis 30.5.2020 in der Galerie TZB zu sehen sind. Die Ausstellung und der begleitende Katalog entstehen mit Unterstützung der Leinemann-Stiftung für Bildung und Kunst. Der Katalog wird während des Gallery Weekends Anfang Mai 2020 in Berlin vorgestellt.

Das Schaffen der beiden Künstler vereint die Umgestaltung der gesehenen Realität in entfremdete Parallelwelten und die Reduzierung der Farbskala auf Grauschattierungen mit gezielten farbigen Akzenten. Die Architektur thematisieren beide Maler in ihren Werken, wobei für Vladimír Houdek ihr Rhythmus, das Wiederkehren, grundlegend und das Ergebnis ein flacher abstrakter Raum ist. Bei Markus Huemer dagegen bleibt der Eindruck des Raums erhalten, er transformiert ihn aber mit sprachlicher Hilfe in andere Bedeutungsebenen. Welche Eindrücke das kristallförmige Gebäude von Věra und Vladimír Machonin aus den 1980er Jahren, das überraschende Form- und Farbdetails in sich birgt, auf den Leinwänden von Vladimír Houdek und Markus Huemer hinterlässt, ist in der Ausstellung mit dem Huemer-Titel „Akarophobiker, Architektur-Nostalgiker, Heidi Klum und andere“ zu sehen.

Vladimír Houdek (*1984 in Nové Město na Moravě, CZ) studierte an der Akademie der Bildenden Künste Prag und wurde mit dem tschechischen Kritikerpreis für junge Malerei (2010) und dem Jindřich Chalupecký-Preis für Künstler bis 35 Jahre (2012) ausgezeichnet. In seinem Schaffen arbeitet er mit der Verbildlichung einer utopischen, unbekannten oder zukünftigen Realität, charakteristisch für ihn sind die Schichtung der Malerei und die Arbeit in unvollendeten Serien. Vladimír Houdek lebt und arbeitet in Prag. www.vladimirhoudek.com 

Markus Huemer (*1968 in Linz, AT) studierte an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz und an der Kunstakademie Düsseldorf, unterrichtete an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (2004) und lehrte als Professor an der Akademie der Bildenden Künste Prag, Neue Medien I (2007-2015). Markus Huemer konstruiert in seinen Arbeiten Parallelwelten in reduzierter Farbigkeit. Untrennbarer Teil seiner Bilder sind spielerische, ironisch klingende Titel, die die traditionelle Wahrnehmung der Malerei in Frage stellen. Markus Huemer lebt und arbeitet in Berlin. www.markushuemer.de

Vernissage: Donnerstag, 26.3.2020, 19:00 in Anwesenheit der Künstler

Katalogpräsentation: Sonnabend, 2.5.2020, 16:00

Öffnungszeiten: 27.3. – 30.5.2020, Di – Sa, 14:00 – 18:00, an deutschen Feiertagen geschlossen, sowie am 11., 28. und 29.4.2020

Sonderöffnungszeiten Gallery Weekend: Sonntag, 3.5.2020, 14:00 – 18:00 

Tschechisches Zentrum Berlin, Wilhelmstraße 44 / Eingang Mohrenstraße, 10117 Berlin

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