SCHULE DER FOLGENLOSIGKEIT

ÜBUNGEN FÜR EIN ANDERES LEBEN

6. November 2020 bis 18. Juli 2021

Ein Projekt von Friedrich von Borries

Wie sähe ein Leben aus, das – im ökologischen, aber auch im virologischen Sinne – möglichst folgenlos bleibt? Könnte Folgenlosigkeit ein neues regulatives Ideal werden, wie Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit, unerreichbar, aber dennoch erstrebenswert? Welche Auswirkungen hätte ein solches Streben auf die materielle und immaterielle Gestaltung unseres Alltags, auf die Wirtschafts- und Sozialordnung, auf unseren Glauben und auf die Art, wie wir miteinander umgehen? Und welche Vorbilder lassen sich für ein solches Leben in Gegenwart und Geschichte finden? Diese Fragen stellt die Schule der Folgenlosigkeit, ein künstlerisch-diskursives Projekt von Friedrich von Borries im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G). Von Borries verknüpft Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden. Besucher*innen können hier im Selbstversuch Entscheidungen abgeben, ihre Hände in Unschuld waschen oder sich im Nichts-Tun üben. Ein digitales Begleit- und Diskursprogramm in Form einer App sowie das Stipendium für Nichtstun ergänzen das Projekt.

Besuch

Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) kann ab 12.03.2021 nach vorheriger Online-Anmeldung über tickets.mkg-hamburg.de wieder besucht werden. Die Terminbuchung für den Museumsbesuch ist ab Donnerstag, den 11. März 2021, möglich.

Das MK&G setzt außerdem das bereits bewährte umfangreiche Hygienekonzept um und stellt eine Kontaktnachverfolgung sicher. Bitte informieren Sie sich dazu auf der Website. 

Stipendium für Nichtstun

Für die drei zu vergebenden Stipendien, die jeweils mit 1.600 Euro dotiert sind, können sich alle Interessierten ab sofort bis zum 15. September 2020 bewerben. Die Entscheidung der Jury, der u.a. der Philosoph Armen Avanessian (bekannt durch seine Theorie der Beschleunigung) angehört, wird zum Beginn der Ausstellung verkündet.

Über die Vergabe der Stipendien entscheidet eine Jury bestehend aus:

Armen Avanessian (HFBK Hamburg)
Tulga Beyerle (Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg)
Friedrich von Borries (HFBK Hamburg)
Eva-Dorothee Leinemann (Leinemann-Kunststiftung Nicolassee)

Höhe des Stipendiums: je 1.600 €

Bewerbungsschluss: 15. September 2020

Die Bewerbungsunterlagen finden Sie hier zum Download.

 

Die Schule der Folgenlosigkeit ist eine Initiative der HFBK Hamburg in Kooperation mit dem MK&G.

Gefördert durch die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke Hamburg (BWFGB), die Hamburg Open Online University (HOOU), die Friede Springer Stiftung, die Kursbuch Kulturstiftung und die Leinemann Kunststiftung Nikolassee. Weitere Partnerinnen sind die Katholische Akademie Hamburg sowie die Evangelische Akademie der Nordkirche.

Das mediale Begleitprogramm ist eine Kooperation zwischen der Bundeszentrale für politische Bildung und der HFBK Hamburg.